8.7. "Halb voll oder halb leer" - Kopernikanische anstelle von ptolemäischen Sichten einnehmen! Nicht in genügendem Ausmaße vorhandene unternehmerische Engagements, was zumindest die Zielrichtung des Standortes Deutschlands oder Europas angeht, haben tiefergehende Ursachen, die durch einen Paradigmenwechsel überwunden werden müssen. Je nach Präferenz, ob die herrschende Konstellation eher mit dem halbvollen oder halbleeren Glas charakterisiert wird, ergibt sich eine andere psychologische Ausgangskonstellation. Die pessimistische Analyse lautet: "Alles dreht sich um die eigene Position"; Dominanz der Lean-Bewegung schränkt die Innovativität ein; die Mentalität des Geschäfts lähmt die innovativen Anstrengungen; der Komplexität der Aufgaben wird das vorherrschende Reparaturverhalten nicht gerecht. Mit der Einstellung "halbvoll" lassen sich dagegen Stärken mobilisieren, die Konseqenzen sind nicht minder weitreichend:
Es sind Fragen zu stellen nach Karrieren und gesellschaftlichen Verpflichtungen, Kooperationsfähigkeit und Konsensbereitschaft, Wagemut und Risiko, Innovationsfähigkeit und Innovationskraft. Unternehmen und Organisationen haben begonnen, &Äuml;nderungsprozesse zu ihrer inneren Kultur in Gang zu setzen. Auch diese Prozesse bedürften einer Systematik, am besten einer Systematik, die das Anliegen des Wandels mit den innovativen Anstrengungen direkt als Training on th e job verbindet (wir als Unternehmer fühlen uns verpflichtet, etwas für den Standort Deutschland zu tun und nicht der Standort Deutschland sollte sich verändern, damit wir uns weiterhin unternehmerisch engagieen)
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