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3.2.

"Eine Welt" der Probleme und Revolutionen - Die Komplexität der Herausforderungen annehmen!

Drei große wirtschaftlich-technische Revolutionen sind von ausschlaggebender Bedeutung für die weitere Entwicklung. Kennedy charakterisiert sie als die Kommunikations- und Finanzrevolution in Verbindung mit dem Aufstieg der multinationalen Konzerne, die biotechnologische Revolution, Landwirtschaft und generell Ernährung betreffend, die neue industrielle Revolution, basierend auf Robotik und Automatisierung.

Alle drei Entwicklungen nehmen Einfluß auf die Bevölkerungsentwicklung und die Klima-/Umwelt-Konstellationen. Die Revolutionen sind Anlaß zu Befürchtungen, berechtigen aber auch möglicherweise zu Hoffnungen. Welche Entwicklung dominiert, hängt vom gestaltenden Wollen der Verantwortlichen und der Betroffenen ab.

Es soll versucht werden, die großen Entwicklungstrends und die zu gestaltenden Konstellationen für die drei Komplexe, im wesentlichen durch eine graphisch-schematische Aufbereitung unterstützt, mit kurzen Erläuterungen zu charakterisieren (folgt Erläuterung der Grafiken).

Vor dem Hintergrund der Charakterisierungen lassen sich drei Probleme identifizieren und topologisch positionieren:

  • das Werteproblem
  • das Verteilungsproblem der materiellen Versorgung der Bevölkerung
  • das Verteilungsproblem zur informationalen Gestaltung der Aufklärung, Wissensverfügbarkeit und Wissenserzeugung

"Gestalten können" und "gestalten wollen" hängen von einer komplexen Konstellation von Einflußfaktoren ab, in der Menschen in unterschiedlichen Verantwortungseinheiten auf vielfältigen Gestaltungsfeldern mit unterschiedlichen Motiven aktiv sind.

Es ist ratsam, sich den Kontext dieser komplexen Konstellation zu verdeutlichen, um die Handlungsnotwendigkeiten und die Handlungsmöglichkeiten erkennen und organisieren zu können.

Im Sinne der Globalisierung wirken zunächst drei große Gruppierungen in der Gestaltung zusammen:

  • die Nationalstaaten
  • die multinationalen Unternehmen
  • die supranationalen Organisationen

Den multinationalen Unternehmen wächst immer mehr Macht zu. Die klassischen Nationalstaaten verlieren dadurch an Einfluß. Die supranationalen Organisationen befinden sich zur Zeit eher in einer machtlosen Rolle. Einige wünschen den letzteren mehr Kompetenz bis hin zur Utopie einer "Weltinnenpolitik", andere halten dies für unrealistisch. Etliche vertrauen demgegenüber lieber auf die gestaltenden Kräfte des Marktes, andere wiederum fordern, zumindest ergänzend, eine machtvolle Regulation durch den Nationalstaat.

Denkbar wäre noch, zumindest in Ergänzung dazu, eine ganz andere Entwicklung: nämlich die Herausbildung kleinerer, vernetzter und/oder regional agierender Einheiten.


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