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3.6.

Megatrends der Erfordernisse - Weichen für die Zukunft stellen!

Um einen Kontext zur Zukunftsgestaltung aufbereiten zu können, ist es nicht damit getan, sich anbahnende Megatrendsauf Konsequenzen hin zu überprüfen, sondern der Gestalter muß versuchen, sich erstrebenswerte Megatrends zu wünschen. Wünsche heute können Fakten für morgen setzen. Es sind die Megatrends der Erfordernisse zu identifizieren.

Die in der Übersicht angelisteten Wünsche wie "nachhaltige Entwicklung, Förderung und Nutzung des Humanpotentials, lebenslanges Lernen" sind teilweise schon länger in Diskussion, im Prinzip sogar akzeptiert, jedoch nicht in ausreichendem Maße umgesetzt. Wünsche wie "Sinnorientierung und Lebensqualität", "qualitatives Wachstum" sind ebenfalls in Diskussion, werden aber hinsichtlich der Ansätze und Meßbarkeit bezweifelt. Ein Erfordernis wie "volkswirtschaftlich richtig rechnen" wird nur im Teilausschnitt Umwelt diskutiert und stößt zum Teil auf große Ablehnung. Umweltchutz muß bezahlbar bleiben! Bei richtiger Betrachtung wären Rückstellungen für Versäumnisse und Risiken zu machen. Das Ganze wäre teurer geworden.

Erfordernisse wie "Reduktion des eigenen Konsums an Gütern und Dienstleistungen" und "Engagements und Investment für Sozio-Innovationen" stoßen eher auf Unverständnis, sind teilweise gar nicht in der Vorstellungswelt Dritter zu verankern. Nur ein neues Paradigma kann den Zugang eröffnen.

Es ist eine Aufgabenstellung anzusprechen, wie die Wertschöpfung bei steigender Produktivität und Automatisierung zu verteilen ist, wenn nicht mehr im gleichen Umfange wie bisher für die Wertschöpfung gearbeitet werden muß. Die erzeugten Güter zur Bedürfnisbefriedigung sind vorhanden. Robinson wird nicht arbeitslos, wenn er einen klugen Einfall hatte, der ihm Zeit bei Beschäftigungen einsparte.

Hinter der Robinson-Aufgabe steht ein ungeheures Problem, das in zwei fundamentalen Revolutionen einmünden kann: gewalttätige Sozialrevolutionen oder eine weltweite, friedliche Finanz- und Verteilungsrevolution. Letzteres wird von den meisten - so sie überhaupt die Probleme registrieren - für äußerst unwahrscheinlich gehalten. Lösungen sind nicht in Sicht.


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