Sonderschau in der Halle 15 zeigt Zukunftschancen Zur Expo 2000 könnte die "Wissensstadt" gebaut werden |
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Chancen für das nächste Jahrtausend müssen nicht
zwingend neue Ideen sein, sie können auch ruhig schon 2000
Jahre auf dem Buckel haben. Es kommt nur auf die Sichtweise an
- und auf die digitale Aufbereitung: Wer die bald zwei Jahrtausende
alte Botschaft der Bibel als aktuelle Chance für die Zukunft
betrachtet und zudem noch mit der entsprechenden Software aufwarten
kann, hat die Voraussetzungen erfüllt, um in Halle 15 dabeizusein.
Das Buch der Bücher in digitaler Version und ein Mailboxnetz
mit christlichen Inhalten präsentiert der Verein "Pfarrer
& PC" bei der Sonderschau "Chancen 2000".
Hier soll nach den Vorstellungen der Veranstalter nicht das Geschäftemachen
im Vordergrund stehen, sondern die Auseinandersetzung mit der
hochtechnisierten Gesellschaft und die Entwicklung neuer Zukunftsideen.
Die Erhaltung der Umwelt mit Hilfe moderner Software ist eines
der Hauptthemen. Das verrät bereits der Untertitel der Sonderausstellung
"Computer, Communication & Umwelt". Und das zeigt
auch der schwesterliche Tanz der als "Computa" und Umwelta"
verkleideten gelenkigen jungen Frauen auf der Showbühne.
Sie treten immer dann auf, wenn Talkrunden mit prominenten Gästen
aus Politik und Wirtschaft anstehen.
Die Konzepte und Ideen reichen von computergestützten Informationssystemen
für öffentlichen Nahverkehr über multimediale Programme,
die globale Umweltentwicklungen simulieren, bis hin zu so handfesten
Dingen wie dem "Lufttrennherd". Die Maschine trennt
mit Hilfe eines Luftstroms und eines Schüttelrostes zerkleinerte
Edelmetall-, Kupfer- und Kunststoffteilchen voneinander und ermöglicht
so das Recycling von Leiterplatten ausgedienter PCs.
In der Halle 15 zeigen Schülergruppen aus Schweden ihre
Ideen neben Großanbietern wie Siemens. "Gemeinsames
Ziel ist die humane Gestaltung der Zukunft", erklärt
Arno A. Evers, der das Ausstellungsprojekt geplant hat. Für
Helmut Volkmann von der Siemens Fachabteilung Forschung und Entwicklung
gehört seine Vision von "Städten des Wissens"
ohne Frage dazu. Der Zukunftsplaner träumt von einer Metropole
der umfassenden Kommunikation und Wissensaneignung, in der sich
Menschen begegnen, um Erfahrungen auszutauschen und Methoden des
Wissenserwerbs auszuprobieren. Doch diese Stadt existiert zur
Zeit leider nur als virtuelle Computerwelt auf der CeBIT-Sonderschau.
Volkmann möchte die Kommunikations- und Informationsmetropole
aber wirklich errichten und denkt dabei an Hannover: "Der
Expo-Themenpark wäre ideal dafür."
Hannoversche Allgemeine Zeitung, 11.3.1995 |